Landtag genehmigt Aufbau einer Schnelleinsatzgruppe für Massenanfälle von Verletzten in Liechtenstein
Der Liechtensteinische Landtag hat im Dezember einstimmig beschlossen, eine Schnelleinsatzgruppe zur Bewältigung von Massenanfällen von Verletzten (MANV) zu bilden. Diese soll künftig in der Lage sein, bei Ereignissen mit bis zu elf Verletzten ohne Unterstützung aus dem Ausland Hilfe zu leisten. Diese Entscheidung folgt einer aktualisierten Gefährdungsanalyse, die eine Lücke im bestehenden Rettungssystem aufzeigte, da das Liechtensteinische Rote Kreuz bis anhin bereits bei drei bis fünf Verletzten an seine Grenzen stösst.
Die geplante Einsatzgruppe „MANV FL“ wird aus mindestens 60 Personen bestehen, die in verschiedenen Rettungsorganisationen aktiv sein können. Gesundheitsminister Manuel Frick betonte, dass die Gruppe bei grösseren Ereignissen nicht nur in Liechtenstein tätig wird, sondern auch in den Nachbarländern Unterstützung bieten kann.
Die Umsetzung erfordert finanzielle Mittel in Höhe von etwa 1,8 Millionen Franken, verteilt auf die Jahre 2025 und 2026, wobei der laufende Betrieb jährlich 252‘000 Franken kosten wird. Der Landtag genehmigte zudem einen Nachtragskredit für die erforderlichen Ausgaben und änderte das Subventionsgesetz, um 100-prozentige Förderungen für MANV-relevante Fahrzeuge zu gewährleisten. Die Schnelleinsatzgruppe soll ab Anfang 2026 einsatzbereit sein.